Der Ultrabasit von Kraubath ist ein Teil des Speik-Komplexes und erstreckt sich über 14 km Ost-West und 1,5 -2 km Nord-Süd. Bei Kraubath wird dieser Komplex von der Mur angeschnitten, ist dort besonders gut aufgeschlossen und zugänglich. An diesem Murdurchbruch wird Serpentinit im Industriemaßstab abgebaut. Weitere Steinbrüche sind in den Seitentälern der Mur, wie z.B. im Lobmingtal zu finden.
Der Ultrabasit war ursprünglich ein Teil des oberen Erdmantels und entstand in mehreren 10er km Tiefe. Er besteht zum Großteil aus Serpentiniten und zu einem geringeren Teil aus Bronzitfels. Der Serpentinit ist ein umgewandeltes Mantelgestein, das Großteils aus Magnesium – Eisen – Silikaten besteht.
Die anteilsmäßig wichtigsten Minerale des Ultrabasits sind Olivin, Serpentin und Orthopyroxen, diese gehören zur Mineralklasse der Silikate und enthalten, neben Silizium-Sauerstoffverbindungen, Magnesium und Eisen als Hauptelemente (d.h. > 1% der Masse). Mangan kommt als Begleiter von Eisen, aber nur als Nebenelement (zwischen und 1% der Masse) vor. Ein weiteres wichtiges Mineral, das teilweise gehäuft vorkommt, ist das Eisen-Chromoxid Chromit, ein Spinell. Dieses Mineral dominiert auch den Chromgehalt des Ultrabasits, sodass Gehalte bis mehr als 0,4% an Masse gemessen werden können. In diesen Chromiten kommen auch Minerale der Platingruppe vor, wobei Gehalte bis zu 4 ppm gemessen wurden.
Nickel ist ein weiteres Element das, gegenüber dem Umgebungsgestein, einen deutlich höheren Anteil hat. Nickel bildet ohne Schwefel keine eigenen Minerale und kommt als Begleiter in allen oben erwähnten Stoffen vor. Der Durchschnittsgehalt aus mehreren 100 Analysen beträgt 0,22%. Hierbei ersetzen Nickelatome die Eisenatome des Kristallgitters.